Welche Getreidearten wachsen bei uns und anderswo? Wie wurde Getreide früher und wie wird es heute geerntet? Warum sind einige Getreideprodukte gesünder als andere?
In der kombinierten Klasse 3 und 4 der Michaelschule Tinnen stellten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen, die im Rahmen des Projekts „Vom Korn zum Brot“ thematisiert wurden. Den Abschluss bildete ein Unterrichtsgang zur Bäckerei Robbers, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule befindet. Das Haus Robbers kann auf eine über 140jährige Traditionsgeschichte zurückblicken und wird heute als Gasthof, Bäckerei und Konditorei geführt. Der Familienbetrieb ist unter anderem bekannt für sein großes Angebot an Brot und Brötchen, Torten und Kuchen.
Bäckermeister Günter Robbers, gleichzeitig auch Konditor und gelernter Koch, nahm sich viel Zeit, um den Mädchen und Jungen, die von ihrer Sachunterrichtslehrerin begleitet wurden, die Backstube zu zeigen. Bevor die Gäste den Raum betreten durften, mussten sie ihre Hände gründlich waschen und Hauben aufsetzen. „Hier riecht es so gut!“, so der erste Eindruck der Kinder. Herr Robbers zeigte unterschiedliche Mehlsorten und erklärte ihre jeweilige Verwendung für die Brot- und Brötchenherstellung. Auch verschiedene Teigarten wie beispielsweise Hefe- und Sauerteig durften von den interessierten Mädchen und Jungen mit allen Sinnen erkundet werden. Sie waren fasziniert von der großen Knetmaschine und bestaunten die Teig-Ausrollmaschine sowie die vielen Backöfen. Besonders großen Spaß bereitete den kleinen Bäckerinnen und Bäckern das Ausstechen und Verzieren von Plätzchen. Darüber hinaus durften sie kleine Igel sowie Hefezöpfe formen und dekorieren. Nebenher stellten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen, die der Bäckermeister geduldig beantwortete.
Bevor die Klasse den Rückweg mit ihren frisch gebackenen Leckereien antrat, bedankte sie sich bei Familie Robbers für die großartige Gastfreundschaft sowie für die Möglichkeit, einen „echten Handwerksbetrieb“ vor Ort näher kennengelernt zu haben. Der Beruf des Bäckers, so ihr Fazit, sei sehr wichtig und vielseitig. Eine Schülerin stellte fest: „Hier wird nicht nur mit Maschinen gearbeitet, sondern ganz viel mit den eigenen Händen.“ Zudem wurde den Kindern spätestens jetzt bewusst, dass Backwaren wertvolle Nahrungsmittel sind, die in vielen einzelnen Arbeitsschritten hergestellt wurden, bevor wir sie genießen können.